Minimalinvasive interventionelle Schmerztherapie

Ziel der Behandlung

Chronische und akute Erkrankungen des Rückens, insbesondere:

  • Radikulopathie
  • degenerative Bandscheibenerkrankung
  • Kompressionssyndrom
  • neurogene Claudicatio intermittens
  • degeneratives lumbosakrales Syndrom (DLSS)
  • Schmerzen nach Wirbelsäulenoperationen (Failed Back Surgery Syndrome – FBBS)
    sowie
  • Veränderungen der Facettengelenke, Kreuzdarmbeingelenke, Hüfte

Schmerztherapie

In der Humanmedizin hat die Schmerztherapie in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte erfahren. Minimalinvasive Verfahren können selbst bei bisher als austherapiert geltenden Patienten erfolgreich angewendet werden.

Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Schmerztherapeuten eröffnet auch in der Tiermedizin ganz neue Möglichkeiten.

Bisher galt in der Tiermedizin, dass, wenn alle Optionen der medikamentösen Schmerztherapie ausgeschöpft waren, nur noch die klassischen invasiven Methoden der offenen Chirurgie wie: Laminektomie, Hemilaminektomie, Foramenotomie etc. zur Geltung kamen. Diese chirurgischen Eingriffe tragen jedoch laut Studien erhebliche Risiken in sich. Deswegen sollte die Anwendung der offenen chirurgischen Methoden im Vorfeld auf eine Notwendigkeit gründlich überprüft werden.

Alternativ können jetzt die minimal-invasiven Methoden der Humanmedizin auch in der Tiermedizin zur Behandlung der Schmerzbahnen und der Schmerzübertragung angewandt werden.

Der Stellenwert der minimal-invasiven Methoden resultiert daraus, dass jetzt erkranktes Gewebe behandelt werden kann ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Die Wirkung kann sich ohne Verzug durch eine chirurgisch zugefügte Wunde viel schneller entfalten. Die Zeit der Rekonvaleszenz kann verkürzt werden.

Eine minimal-invasive Therapie kann bei älteren und sogar chirurgisch vorbehandelten Patienten meist erfolgreich durchgeführt werden.

Die Voraussetzung für eine gezielte Schmerztherapie ist die genaue Diagnostik. Die klinische Untersuchung wird fallbezogen durch folgende bildgebende Verfahren ergänzt.

Der Auswahl der Behandlungsmethoden richtet sich individuell nach jeden Patienten.

  • Akuter und chronischer Schmerz
    Akuter Schmerz ist als Warnsignal für die Wahrnehmung und Heilung einer Erkrankung notwendig. Je nach Ursache dauert er ca. 3 – 14 Tage. Die Schmerztherapie mit allgemein wirksamen Analgetika wird neben der Behandlung der Ursachen durchgeführt.
  • Chronischer Schmerz ist ein zeitlich länger andauernder Schmerz über den zu erwartenden Zeitraum hinaus, in dem normalerweise eine Heilung stattfindet.
  • Chronisch-progredienter Schmerz ist eine lang anhaltende oder bleibende Erkrankung, in deren Verlauf die Symptome zunehmen oder zusätzliche Symptome entstehen.

Medikamentöse Schmerztherapie

Die Therapie besteht meistens aus den Gaben von Medikamenten in Tabletten – bzw. Tropfenform oder Depotinjektionen.

  • Steroide „Kortisone“
  • nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAID)
  • selektive COX2-Inhibitoren
  • Opioid-Analgetika,
  • adjuvante medikamentöse Schmerztherapie mit Neuroleptika oder Antikonvulsiva

Minimalinvasive Methoden
Punktionsverfahren

In der klassischen Schmerztherapie werden Punktionsverfahren eingesetzt, um unter computertomographischer oder röntgenologischer Kontrolle schmerz- und entzändungshemmende Medikamente an den Ort der Schmerzquelle zu bringen.

Periradikuläre Schmerztherapie (PRT)
Bei der Periradikulären Schmerztherapie wird unter Bildkontrolle eine dünne Kanüle bis dicht an die betroffene Nervenwurzel herangeführt und diese behandelt.

Thermokoagulation

Thermoläsion oder Koagulation der Facettengelenke und deren schmerzleitenden Nerven, den sogenannten „rami dorsali“, ist eine der sehr bewährten und mit vielen Studien belegte Methode der Schmerztherapie. Die Behandlung kommt auch bei erkrankten Hüftgelenken zur Anwendung.

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